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"Rhombusringe und Rosenholz"- Petra Thal

Petra Thal


Petra Thal ist eine österreichische Rocksängerin aus Wien, geboren 1964. Ihre musikalische Laufbahn begann während ihrer Schulzeit auf dem Wiener Musikgymnasium mit dem Instrument Geige und setzte sie nach der Matura an einer Musicalschule fort. Nach mehreren Jahren als Musicaldarstellerin in Hamburg und Frankfurt begann sie ihre eigene Musikkarriere Anfang der 1990er als Schlagersängerin. Ihre ersten beiden Alben 1992 und 1994 waren in Österreich Achtungserfolge und platzierten sich für wenige Wochen in den deutschen Albumcharts. Musikalisch konnte sie in D nicht richtig Fuß fassen und kam über kleinere Konzerte nicht hinaus. Neben Andrea Berg kam ab 2004 Helene Fischer im deutschsprachigen Raum als direkte Konkurrenz hinzu.
Sie änderte ihre Musikrichtung und ihre Titel wurden rockiger, zum Teil hardrockiger. Ihre Songs aus den 1990ern arrangierte sie neu und schaffte es, viele Fans aus dieser Zeit mitzunehmen. Mit ihrem Album „Wien – laut und leise“ aus dem Jahr 2012, das mit Platin ausgezeichnet wurde, etablierte sie sich in der deutschsprachigen Rockszene und startete 2013 eine große Deutschlandtournee. Sie füllte mehrfach große Hallen wie die Mercedes-Benz-Arena, damals noch die O²-Arena, in Berlin und die Lanxess-Arena in Köln, sowie Stadien wie das Volksparkstadion in Hamburg, die RB-Arena in Leipzig und das Münchner Olympiastadion. In den letzten Jahren gab sie immer wieder Konzerte, die Rock und Klassik verbinden. Bei diesen Konzerten spielt ihre Band und ein Symphonieorchester zusammen. Ihre Texte setzen sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Mit dem neustes Album „Steh' auf – Kopf hoch - Geh' los!“ trifft sie den Nerv ihrer Fans. Beim Feuilleton löst das Album Entsetzen aus und wirft die Frage auf, ob Petra Thal Rammstein toppen will. Vor allem das Musikvideo des gleichnamigen Titelsongs und der Song „Schwarze Tränen“ werden als frauenfeindlich, sexistisch, menschenverachtend und gewaltverherrlichend angesehen.
„Meine Fans haben die Metaphern verstanden und das Feuilleton auch, da bin ich mir ganz sicher“, ist ihre Antwort in einer Talkrunde auf die Frage zur Kritik am Album.
Ihre Stadion- und Hallenkonzerte sind bekannt für eine aufwändige Bühne, Show und einen Beginn, dem das Publikum jedes Mal entgegenfiebert. Sie läuft, ihren ersten Song singend und nur begleitet von einem Kameramann und zwei Frauen der Security, quer durch das Publikum im Stadioninnern oder Halleninnenraum zur Bühne. 'Es ist mein Publikum und das kann ich nicht nur von der Bühne, von oben herab, begrüßen', ist ihre Begründung. Oft hat sie bei Konzerten Gastmusiker dabei, mit denen sie deren Songs interpretiert. Ihre Auftreten und ihr Aussehen wird von der Musikszene und ihren Fans oft mit Tamara Danz, der 1996 verstorbene Sängerin der Band Silly verglichen.

Songs


Drachenritt
... ist ein Gute-Laune-Popsong und geht auf Michael Endes "Unendliche Geschichte" zurück. Der Text beschreibt die Erlebnisse eines Jungen aus dem Heute, der mit dem Glücksdrachen Fuchur um die Welt reist.
Petra startet ihre Konzerte immer mit diesem Song, läuft durch das Publikum zur Bühne und lässt Menschen aus dem Publikum den Refrain singen. Ist sie von jemanden überzeugt, dann...

Schwarze Tränen
... sind eine Metapher in der Metapher. Der Song wird von Petra als Ballade interpretiert, der mit wenig und leiser Instrumentierung beginnt und in der letzten Strophe laut und rockig wird. Im Video dazu rollen die schwarze Tränen einer Frau, die in einen Spiegel schaut, aus den Augen. Die Tränen werden zu Zahnrädern, sammeln und vernetzen sich vor ihr, während sie dahinter immer unsichtbarer wird. Die Zahnräder drängen sich in Worte, die im Video erscheinen. Erst als die Frau energisch alles zur Seite schiebt, verschwinden die "Schwarzen Tränen".

#NotMee
... ist ein Rocksong, in dem es um ihren "Klassenfeind" geht, der alt, weiß, männlich und hetero ist.

Sternenland
... die rockige Ballade thematisiert die Trauer ihren Fans, die Menschen verloren haben, die ihnen nahe gestanden haben. Während sie den Song singt, gibt es auf den Videowänden Montagen von Fotos der Verstorbenen, die ihr ihre Fans geschickt haben. Ab und zu supportet ihre Tochter Lisa sie bei diesem Titel. Sie rappt eine Strophe über den Tod eines jungen Mannes "im fremden Land" bei dem sie nicht weiß, "was er dort zu suchen hat.".

Steh' auf - Kopf hoch - Geh' los ... ist der Song, der polarisiert und provoziert. Einer der bekanntesten deutschen Agitpropsongs (Sag mir mir, wo du stehst) und eine der größten deutschen Rockballaden (Als ich fortging), werden neu arrangiert, mit einer Brigde verbunden und halten dem Zeitgeist den Spiegel vor das Gesicht. Dies und das aggressive Video dazu, wecken den Wunsch zur Indizieruzng.
Bärbel sieht sich in diesem Song wieder, singt ihnen bei Konzerten ihrer Coverband und ...